Donnerstag, 16. Juli 2015

https://www.youtube.com/watch?v=gFgpfvzgNvA


Donnerstag, 14.05.2015 
das Wetter trocken und frisch, wir sind früh wach, der Erste holt Brötchen und es wird gefrühstückt. Wir waren die erste Nacht wieder auf unseren „Dampfer“. Zu Hause noch was vergessen und Oma noch besuchen und dann aber heißt es ablegen und langsam und seicht schiebt sich unsere „SONJA“ aus dem Hafen vom WSV-Mölln.
Und wie wir so auf dem Elbe-Lübeck-Kanal entlang schippern erkennen wir unsere Verwandtschaft, erst Bärbel, Heiko, Gisela, Frank, sie sind unterwegs mit dem Fahrrad bei Güster und dann auf den Rädern, bei Büchen Sabine, Karl-Heinz, Daniela und Thomas, ist doch herrlich das verabschieden mit denen. So um 14 Uhr legen wir im Oberwasser, Witzeeze Schleuse, an. Wir melden uns an, eine „Schnellsuppe“ zu Mittag und dann Schläfchen. Später kommt noch der Schipper und seine Frau von der „Nitschewo“, legt hinter uns an. Wir schlafen schnell ein aber die Nächte sind und bleiben kalt, so dass wir die Heizung laufen lassen.
Freitag, nach dem Frühstück ruft der Erste Renate und Wolfgang, die Schipper Freunde aus Lauenburg an und am Nachmittag kommen die und wir trinken Kaffee bei uns an Bord (auf dem C-Deck) Wir haben Glück die Sonne scheint.
Samstag, oh Schreck, die Heizung ist nachts um 3 Uhr ausgefallen, wegen Unterspannung! Also Batterien sind Schrott! Sollten letztes Jahr schon getauscht werden aber dort war noch etwas Spannung drauf. Also Schlachtplan aus getüftelt und auf geht’s. Erst Frühstücken, dann Taxi von Witzeeze nach Büchen, mit dem Zug nach Mölln, Auto holen und zurück nach Witzeeze, Batterien ausbauen und einladen, dann mit dem Auto nach AWN in Lübeck. Der Versorger hat nur noch 2 Batterien aber das Bauhaus hat auch noch 2 Vetus Batterien. Alles einpacken und ab Richtung Witzeeze. Unterwegs auf der Autobahn sehe ich unsere Tochter, sie kommt von der Arbeit. Wir halten kurz auf den Rastplatz, sie fährt ihr Auto nach Mölln und mit unserem weiter nach Witzeeze und dann nimmt sie unseren mit zurück nach Mölln. So erspar ich mir Zug und Taxi. So, Batterien einbauen und fertig. Der Tag wäre gelutscht!
Sonntag, die Sonne scheint aber frisch, draußen sitzen, nein zu kalt. Die ganze Nacht wieder Heizung an, 4-5 Grad nachts. Nach dem Frühstück legt der Käpt`n sich lang. Um 15 Uhr werden wir von Renate mit dem Merser abgeholt und beim Kaffee trinken, lassen wir all die Jahre Revue passieren. Wir werden wieder zurück gebracht von beiden und verabschieden uns herzlich.
Montag, 18.5.2015 
Wetter trocken und Sonne, nach dem Frühstück ablegen Witzeeze, 9°° Uhr Schleuse Witzeeze raus und Lauenburg nach einer Stunde durch, um 11°° Uhr gleitet die „Sonja“ durch das Nadelöhr von Artlenburg und liegen am Campingplatz fest. Es ist Chillen angesagt! Am Dienstag, nach gewohntem Frühstück, packt der Erste die Reinigungswut und schrubbt das Schiff. Der Rücken zwingt aber zum Aufhören und der ERste geht in Ruhe-Stellung. Der Käpt`n quatscht mit dem Camping-Meister und anderen Menschen, bis auch er müde wird und in Ruhe-Stellung geht. Mittwoch, keine besonderen Vorkommnissen, abends gehen wir zum Vortrag in die Kirche und dann zu Bett.
Donnerstag, 21.5. 
 wir gehen noch Einkaufen und anschließend legen wir ab. War schön hier am Camping-Platz. Durch den Schlauch wieder raus auf die Elbe und Richtung „BUHNE 7-großer Baum“ langsam lassen wir die „SONJA“ auf den Strand gleiten und lassen Anker fallen. Steuerbord und Backbord Leinen werden aus gebracht, mit Erdnägeln befestigt und still liegt das Schiff. Die Piraten von der „Sonja“ (Helmut & Christel) bringen die Piraten-Flagge aus. Es ist noch keiner da von den „PIRATEN“, da einige noch arbeiten müssen. Nachmittag kommt „PIRAT-DOBBY“ (Bernd und Yvonne) und wir sitzen abends am gemütlichen Lagerfeuer.
Freitag, vor Pfingsten, kommt der Neu Pirat Andreas mit seiner“ Isabella“ (sein  neues Flaggschiff) und legt in der Buhne an. Zum neuen Schiff hat er leider keine Leine dabei, so dass der Käpt`n von der Sonja ihm 2 Leinen geben muss, damit er am Buhnen-Leben teilhaben kann. (Das Vergessen von Leinen wurde mit „KIEL HOLEN“ oder 50 Peitschenhiebe bestraft!) Aber heute wurde es ihm erlassen. Gegen 20°° Uhr „PIRAT-OPI“ (Detlef) dreht sein Schiff „OPI“ in die Buhne ein und zack, zack fliegen die Leinen hin und her und fest ist das Schiff. (Da staunt der Neue.) Alle Piraten-Flaggen aus gebracht (natürlich der Neue nicht) und nun geht es zum gemütlichen Umtrunk in die Piraten-Ecke, wo bis morgens die Geschichten ausgetauscht werden.
Pfingst-Samstag, einige stehen erst mittags auf, andere schon um 8°° Uhr. Der Käpt´n von der Sonja versucht hart gekochte Eier wieder weich zu bekommen, was natürlich nicht gelingt. (Sogar „Hein-Blöd“ das Maskottchen soll sich tot gelacht haben.) Nach dem Frühstück wird bekannt gegeben: “Heute Nachmittag soll es gegrillte Enten geben, mit Kartoffeln, Knödel, Rotkohl und lecker Soße. (Beim Klabautermann, da läuft einem schon im Vorfelde das Wasser im Schlund zusammen.) Mittags geht das Aufbauen vom Grill, kleine Motoren werden von kleinen Batterien gespeist, die Spieße durch die Enten geschoben und Kohle in den „Seiten-Griller“ gepackt und dabei scheint die Sonne als wäre nie anderes Wetter gewesen. (Und nachts immer noch Heizung an.) Auf den Punkt 17°° Uhr sind die Vögel Gold, Braun gegrillt und fertig. Der Schmaus kann beginnen. Es ist richtig still geworden in der Buhne, nur das Köstliche Schmatzen ist zu hören. Zum Schluss einige „Verteiler“, dann hören und sehen wir den „Eurovision Song Contest“ wo unsere Sängerin unter ferner liefen blieb. Um Mitternacht geht die Besatzung der „Sonja“ an Bord, während die Anderen bis zum Morgen feiern am Lagerfeuer.
Pfingst-Sonntag, der Käpt`n von der Sonja weckt am Morgen, mit einem zwei maligen, donnerten  „HALLELUJA“  die Buhnen-Mannschaft auf. Nach dem Frühstück an den Strand, die Sonne strahlt, es ist warm, was will man mehr. Mittags grillen, dann Formel 1, Kaffee in gemütlicher Runde und Mittags verlässt der Andreas, mit seiner „ISABELLA“, die Buhne, mit dem Versprechen, Leinen nächstes Mal dabei zu haben. Abends wird der Ofen angeheizt und die Flasche „ Becher-Rovka“ kreist, bis ALLE! Wir sitzen bis Mitternacht und hauen einen Blödsinn nach dem anderen raus. Das Zwergfell hat einiges aus zu halten. Bis wir müde in die Kojen fallen.
Pfingst-Montag, der Bäcker kam vorbei geschwommen und hat Brötchen gebracht. (Schön wär’s.) Nein, Pirat Opi sein Bengel ist mit dem Auto und dann zu Fuß durch die Wiesen, gekommen und hat uns mit Brötchen beschert. (Feiner Bengel.) So gegen 12°° Uhr legt Pirat-Opi mit seinem Kahn ab und fährt Richtung Heimat. Zum Sitzen in der Buhne ist es zu ungemütlich und so bleiben wir bis spät Nachmittag unter Deck, dann zusammen packen helfen bei Pirat-Dobbi und so 18°° Uhr legt auch „DOBBY“ ab und die Crew der Sonja bleibt noch über Nacht.
Dienstag, 26.5.2015,
 die Nacht war wieder kalt, Heizung musste laufen. Wir frühstücken noch in der Buhne und dann müssen wir unter Wind 5-6 Nord-Ost auslaufen, ohne auf die Buhne zu geraten, da muss der Käpt`n sich was einfallen lassen. Also „HECK -MASCHINE“ an werfen und voraus geben und Steuer auf Backbord drehen. Dann Haupt-Maschine an werfen und auf „0“ stellen. Jetzt runter vom Schiff und den Anker gelichtet und Steuer-und Backbord-Leinen lösen, Erdnägel heraus ziehen, dann an Bord springen, (Der Erste hilft natürlich dabei)jetzt die Heck-Maschine auf Rückwärts und Ruder Steuerbords legen, nun Haupt-Maschine AK-Zurück und schon gleitet im Abstand zur Buhne das Schiff über Steuerbord raus auf die Elbe. Der ERste haut dem Käpt`n anerkennend auf die Schulter und meint prima. Wir laufen Kurs Elbe Gegen an 6 Knoten über Wasser und etwa 5 Knoten über Grund. So, 11,30 Uhr tuckern wir an die Fähre vorbei, die ich diesmal nicht vor lasse, da ich schon zu weit in den Bleckede Hafenhals drinnen bin. Am freien Platz wird fest gemacht. Wir schlafen ne Runde um 16°° Uhr wollen wir tanken. Es werden 175 Liter Diesel übernommen und die EURO-Scheine wechseln den Besitzer. Abends treffen wir uns mit der Crew der „DIANA“ (Manu und Gunda) zum Small-Talk im Wintergarten vom Club-Haus.
Mittwoch, Wetter, trocken, Sonne, nach dem Frühstück wird die Vereins-Waschmaschine klar gemacht, dann Wasser Bunkern, durch saugen und zum Einkaufen. Ein Handarbeitsladen nimmt den Ersten völlig auf, ich weiß nicht was es dort alles gibt, aber es dauert sehr lange und ich muss mich erst mal irgendwo setzen. Aber alle solche Läden stimmen meinen Ersten immer milde.
Donnerstag, 28.5.2015,
 Wetter, trocken, Sonne, Wind, Regen, ablegend Hafen Bleckede in die Elbe Gegen an. Beim Fahrwasser Kreuzen passt der Käpt`n nicht auf und schon werden die „Kartoffeln behäufelt“, sagt man bei Grund Berührung. Wir pflügen uns frei und weiter Kurs Hafen Thießau. Dort bleiben wir über Nacht. Nächsten Tag laufen wir Thießau raus Elbe gegen an und laufen den Hafen Dömitz an. Die Sonne scheint und wir Speisen draußen. Mittag-Schläfchen und nach dem Kaffee gehen wir zum „Schiffs-Ausrüster“ Aldi. Der Wind brist auf. Und am nächsten Morgen, wir haben über 8 Windstärken in Böen noch mehr, da beschließen wir ein Tag länger zu bleiben. Der ERste holt Brötchen, bleiben an Bord und lauschen dem Wind. Es folgt noch ein heftiges Gewitter von einer halben Stunde und dann ist der Spuk vorbei.
Sonntag, 31.5.2015,
 Wetter bedeckt, trocken, Sonne, wir laufen aus dem Hafen Dömitz, die Elbe Gegen an. Es ist mühsam den Berg hinan zu fahren aber die Natur und das Wetter macht die Fahrt schön. So um 13,15 Uhr laufen wir in den Hafen Schnackenburg ein. Frau Hafen Meisterin erwartet uns schon und kassiert ab.
Montag, 1.6.2015,
 Wetter bewölkt, Wind und Sonne, um 8,30 Uhr werden die Pegelstände und Fahrwassertiefen auf UKW abgehört, 143 cm minus 21 auf Strecke 8. Es reicht zum Fahren und gegen Mittag laufen wir in den Hafen Wittenberge ein. Unterwegs lag in der Buhne auf lauer, wie früher. Wir versuchen beim Verein „NEPTUN“ an zu landen aber mittlerweile haben die Sportskameraden auch größere Schiffe und die langen Ausleger sind besetzt. (Es gibt nur zwei.) Also muss der Käpt`n links und rechts die Buchten mit benutzen um das Schiff anständig zu vertäuen. Wir buchen 2 Tage und der Erste geht erst mal duschen. Der Club wurde neu renoviert und ausgerüstet, wieder Top.
Dienstag, der Wasserspiegel sinkt weiter und wir beschließen nach dem Frühstück die Elbe weiter gegen an zu schippern, Kurs Havelberg, untere Havel, also runter von der Elbe. An der Havelberger Schleuse melden wir uns mit Schiffsnamen an und warten dass wir zum Schleusen auf gerufen werden. Es kommen zwei Betten schiffe, 82 Meter lang, keine Mitteilung von der Hebestelle. Nachdem beide Schiffe geschleust werden und noch ein Sportboot, platzt dem Käpt`n der Draht aus der Mütze. Wut entbrannt ruft er über Telefon die Hebestelle an und was muss er erfahren? Er hört einen völlig desorganisierten Mann am anderen Ende der Leitung, der weiß nicht welche Schleuse (dabei hat er für jede Schleuse einen Monitor) weiß nichts von unserem Schiff „Sonja“, ja sag mal hab ich in der „KLAPPSE“ angerufen? Sitzt dort ein „Ein Euro Jobber“, ich fordere ihn auf, dass Schleusentor unverzüglich zu öffnen, das tat er denn auch und wir schleusen und liefen dann den Stadt-Hafen in Havelberg an.
Mittwoch, 3.6.2015 
 Das Wetter wird wärmer, endlich Heizung aus, wir buchen Havelberg für 14 Tage. (Mit jeden Morgen frische Brötchen) Heute einkaufen und aufräumen und von der Elbe Fahrt erholen.
Donnerstag, ein Versuch mit Bus und Bahn nach Mölln, schlägt leider fehl. Wir gehen essen und Wäsche wird gewaschen.
Freitag, neuer Versuch mit Bus und Bahn nach Mölln und es klappt, um 21°° Uhr bin ich wieder in Havelberg. Oma besucht und Büro Kram erledigt, Rechnungen überwiesen usw.
Samstag, Heute müssen wir umlegen, da ein Festlieger kommt.
Sonntag, Montag und Dienstag, keine besonderen Vorkommnissen.
Mittwoch, 10.6. Wir gehen zur „BUGA“ (Bundesgartenschau) auf dem Dom Berg und am Dom ist der Erste verschwunden. Ich trotte wieder zum Schiff und siehe da der Erste ist auch schon da. Und es wird richtig warm um nicht zu sagen heiß. (27°)
Donnerstag, der zweite Teil der „BUGA“ zu dem „Haus der Flüsse“, großes Haus, aber leider nichts fertig. Rund um paar Blumen Beete, sonst nichts! (29° heiß)
Freitag, einkaufen fürs Wochenende, wieder sehr heiß. (30°)
Samstag, 13.6.2015 
es ist warm und sonnig, wir bekommen Besuch aus der Heimat von Bärbel und Anika. Es wird ein Bummel durch die Altstadt gemacht und im „Altstadt Café “ essen wir Torte und trinken Kaffee. Wieder zum Schiff und anschließend in das „Hafen-Hotel“ dort speisen wir eine Kleinigkeit. Mittlerweile bezieht sich der Himmel und die beiden brechen auf, nach Hause. Wir bringen sie noch zum Parkplatz und verabschieden uns, dann fängt es an zu regnen, aber nur kurz. Auf der Rücktour der beiden nach Mölln haben sie richtig Wetter, so dass sie teilweise nur langsam fahren können, wie sie berichten.
Sonntag, die Hafen-Meisterin berichtet, das gestern in Rathenow eine Regen, Hagel und Sturm Gewitter nieder ging, ein Mann wurde vom Ast erschlagen und die dortige „BUGA“ für eine Woche gesperrt wurde. Wir sind dort später vorbei gefahren, die Äste von den großen Bäumen waren einfach abgedreht, unglaublich.
Montag, nach dem Frühstück, geht der Erste einkaufen, der Käpt`n pflückt sein Bett auseinander, Lüftet, schüttelt und saugt alles ab, neue Bettwäsche. Noch einen Blick in den Maschinen-Raum, alles OK. Zu Mittag Gemüse-Suppe, lecker. Der Erste schafft es die beiden Abdeck-Platten, aus Moosgummi, ab zu fackeln. Wir besorgen neue.
Dienstag, 16.6.2015,
 Wetter, trocken und Sonne und Heute soll es weiter gehen, sonst wachsen wir in Havelberg noch an. Um 9,30 Uhr ablegen dann durch 3 Schleusen, durch die Stadt-Schleuse Rathenow, über die Hauptschleuse wollte der „Schleusen-Fuzzi“ mich nicht durch lassen, also in das Gewimmel von „ONKEL-TOMS-HÜTTEN“ und sonstigen Booten, hinein. Beim Durchfahren der Stadt sehen wir was das Unwetter angestellt hat. Unglaublich! Schließlich um 17,15 Uhr kommen wir in PREMNITZ an. Wir haben Glück, eine „TOMS-HÜTTE“ legt ab und wir klemmen uns vor einem holländischen Behinderten Schiff an die Pier. Der Witz, wir liegen direkt in der „BUGA“, es werden die Eintrittskarten gefordert, von einer sehr auf dringende Person, die immer das gleiche Plappert: “ Immer lächeln.“ Die Frau meint wir könnten doch noch schnell über die BUGA zu gehen und morgen früh wieder ablegen. Es ist bisschen umständlich beim Aussteigen aber es geht. Fernsehen gibt es nicht.
Mittwoch, Wetter gut und sonnig, wir spazieren über die „Premnitzer-Buga“ und in einer Stunde sind wir schnell rum. Wir schauen noch, wie der Holländer ablegt und dann besteigen wir unser Boot und legen ab. Wir nehmen Kurs, die untere Havel Gegen an, nach „Kirchmöser“ in den Eisenbahner-Verein. Von ferne winkt einer mit der Deutschland-Flagge, der Käpt`n erkennt das Schiff „KRYSTYNA“ mit Harald und Krystyna aus Mölln. Sie zeigen uns einen leeren Platz und wir sitzen auf unserem Achterdeck, bei Wein und Bier. Wir sind jetzt einen Monat unterwegs. Und die RUHE tut gut.
Donnerstag, 18.6.2015 
Liegeplatz 58, ESVK-Kirchmöser, (Eisenbahner-Segel-Verein-Kirchmöser) wir kennen den Verein, seit Peter mit der „SAGA 27“ unterwegs war. Der Hafenmeister Hans ist schon ein „URGESTEIN“ ich glaube 30-40 Jahre macht der Dienst in diesem Verein. Aber immer nett und korrekt und zuvorkommend. Nächster Tag, Freitag gehen wir einkaufen beim schwarzen Netto und holen uns zwei halbe Hähnchen vom Hähnchen-Grill. Dazu lecker Nudelsalat, speziell vom Ersten kreiert, (Nudeln, Spargel und Majo) und ruck, zuck ist das Mittag fertig. Der Käpt`n fährt mit dem Rad zum Schiffs-Ausrüster und holt sich die „Brandenburger-Flagge“, man will ja zeigen in welchen „Gastland“ man ist, sie wird auch gleich am Schiffsmast gehisst. Dann mittag-schläfchen, Kaffee trinken mit Kuchen und plaudern mit der Crew von der „Krystyna“. Wir erfahren von den Kindern, dass zwei Pakete in der Heimat angekommen sind. Merkwürdig, der Käpt`n grübelt, ein kleines Paket OK, aber ein großes? Es stellt sich raus, ein „Picknick-Sortiment“ von der Fernsehzeitung, im Kreuzwort-Rätsel gewonnen. Na, so was. Am Samstag macht der Käpt`n einen Rundgang durch die ehemalige Pulverfabrik und abends sitzen abends im Lokal und verzehren ein, mit Harald und Krystyna und tauschen uns aus, über dies und das. Sonntag, Wetter durch wachsen, die „MÖLLNER“ legen ab und fahren Richtung Potsdam. Wir buchen nochmals 7 Tage nach und beschließen von hier mit Bus und Bahn nach Brandenburg zur „Buga“ zu fahren. Da die Anlege-Häfen in Brandenburg sind nicht besonders! Außerdem ist das Wetter schlecht und hier liegen wir „GUT und GÜNSTIG“. Am nächsten Tag, Montag, das Wetter mies und wir legen, nach dem Frühstück ab um Wasser zu Bunkern. Dafür müssen wir um eine „UNTIEFE“ herum in einen alten Industrie-Hafen, (ehemals das Gelände vom Kohle-Kraft-Werk der DDR) jetzt wird das Kraftwerk mit Gas befeuert, es liefert Strom für die Reichsbahn, jetzt Bundesbahn und die Elektrizität der Züge. Derweil der Erste große Wäsche macht und auch trocknet, dann schippern wir wieder zurück und suchen einen Außenplatz am Steg. Wir legen uns auf Nummer 45 und haben prima Aussicht auf den Kirchmöser-See.
Dienstag, 23.6.2015,
  bewölkt und etwas Sonne, wir beschließen zur „BUGA“ nach Brandenburg zu fahren. Mit dem Bus, der Straßenbahn, direkt vor dem „MARIENBERG“ Eingang zur Buga. Ein interessanter Berg, mitten in Brandenburg, mit 6 % Steigung geht es hinauf. An den Wegen Blumen-Rabatten, Springbrunnen, Spielplätze, Hubschrauber-Landeplatz, Aussichtsturm und ganz oben ein Weinberg. Ein komisches Gebilde, sieht aus wie ein Signal bei der Bahn. Es kommt ein Mann und erzählt uns es wäre eine ÜBERMITTLUNGS-SIGNAL-MAST vom König (1800 schieß- mich tot) damit könnte er bis München Mitteilungen senden und empfangen. (Der Käpt`n kann sich kaum das Lachen verkneifen und stielt sich langsam von dannen.) Der Erste hört sich das alles brav an. Und was soll ich Euch erzählen, der Mann hatte Recht. Wie wir an dem Mast angekommen waren konnten wir das selbst lesen und betrachten. (Erstaunlich was die damalige Zeit so alles hatte.) Eine herrliche Aussicht von hier oben aber das war es wert! Wir kraxeln wieder runter und fahren mit einem kleinen Ausflug-Dampfer die Havel entlang uns Steigen am „PACKHOF“, noch ein Teil der Buga Ausstellung, aus. Auch hier schöne Blumen, Pflanzen, Bäume und vieles mehr. Dann raus aus der Buga zur „JOHANNI-KIRCHE“ dort waren Figuren mit Kleidung aufgestellt und dazwischen herrliche und seltene Blumen, wie Hochzeitssträuße, Kränze und vieles mehr. (Sehr beeindruckend !) Nun sind wir durch und fahren mit Bus und Bahn zurück. Für 1,50 € pro Person. (Das wir zu Mittag eine „scheiß-Curry-Wurst gegessen haben, verschweig ich lieber.) Hier die Buga, ein tolles Erlebnis!
Nächster Tag, endlich wärmer und die Sonne scheint. Wir erholen uns vom gestrigen Tag. Die Füße waren doch sehr beansprucht worden. Wir strecken unsre Häupter auf dem C-Deck aus und chillen den lieben langen Tag. Nächster Tag, Wetter warm, Erholung pur. Tag darauf, Frühstücken, Einkaufen, Wäsche waschen und Trocknen, Mittagessen, Mittagsschläfchen, Kaffee trinken und Kuchen essen. Nach dem Mittagsschläfchen haben wir an Backbord ein Nachbarschiff bekommen. Ein Ehepaar aus Kassel, seltenes Schiff, muss der Käpt`n mal die Technischen Daten abfragen, der Mann aus Kassel gibt bereitwillig Auskunft. Es ist eine verbesserte Form von den ersten „WOTER-FIX“ Booten, die kleinen, die noch mit Außenborder liefen aber sehr windanfällig waren. Dieses war 9 Meter lang 2,60 Meter breit und hatte verschiebbares Achterdeck. Sehr geräumig aber von vorne sieht es aus wie ein Bus. Riesige Fenster und der Steuerstand ganz vorne. Nächster Tag, warm und Sonne, Frühstück wie immer, Einkaufen, Mittagsschläfchen wie immer, Kaffee trinken wie immer, mit dem Nachbar „TALKEN“, Abendbrot und zu Bett.
Sonntag, der 28.6.2015,
 letzter Tag in Kirchmöser. Nach dem Frühstück, der ERste legt sich nochmals hin, der Käpt`n geht zum Hafenmeister „HANS“ der schon über 30 Jahre den Job hier macht, der hat ein Übersichtbuch für Häfen, rund Berlin, mit Preisen und vieles mehr. Der Käpt`n schreibt sich ein paar günstige heraus und wieder an Bord. Wir faulenzen in der Sonne.
Montag, 29.6.2015
Wetter, Trocken und Warm, nach dem Frühstück schiebt sich die „SONJA“ sachte aus dem Hafen und die Untiefen umfahrend, zum Wasser Bunkern. 9 Uhr und unter Tönen vom „Angriffshorn von General LEE“ aus den Staaten, startet die „SONJA“ zu neuen Ufern. Das Wetter ist „SUPI“ und wir beschließen 4 Tage vor Anker zu gehen. Plauer See raus in den SILO-Kanal, Brandenburger-Schleuse und weiter auf der Havel. Die Havel geht hier ziemlich „krumm.um“, ich bin froh die Karte mit GPS auf dem Tablez zu haben und danach zu fahren. An „KETZIN“ vorbei, in den kleinen „ZERN-SEE“. Die „SONJA“ pirscht sich in eine Bucht an der Havel, Kilometer 6 Potsdamer Havel, und Käpt`n lässt den Anker fallen, nochmals geprüft, Anker hält, alles klar zum Chillen. Und so bleibt es 3 Tage lang, nur in Badehose und ab-und zu ins Wasser, herrlich, so sieht Sommer aus und nicht so ‘n Schiet was wir bis jetzt hatten.
Donnerstag, 2.7.2015
Wetter, Sonne, Warm, den Anker gelichtet und aus unserer Bucht nehmen wir Kurs auf WERDER an der Havel. Ziemlich voll und breite Boote müssen schon schauen wo Platz ist. Wir finden einen mitten in der Stadt und legen an. Wollen einen Leihwagen mieten aber WERDER, Fehlanzeige. Ruck zuck wieder ablegen und Kehrtwende, neuer Kurs, POTSDAM. Um die Werder-Insel herum in den Schwieloch-See, dann Templiner-See. Dann Potsdam. Wir fahren hin und her um zu sehen wo was frei ist. Vor der Brücke gehen wir in einen Verein mit kriminellen Stegen. Hier braucht man wirklich einen „Artisten-Schein“ um auf diesen Bohlen zum Steg zu kommen. Aber weil die „FIESTA“ mit Jens und Gerda vom MMC Mölln hier liegen, bleiben wir liegen bis der Hafenmeister Kommt. Der zieht schon ein Gesicht, er meint wo ich liege muss ich weg und wenn ich einen breiten Platz sehe, könnte ich dort anlegen. Da ich keinen sehe, also Leinen los und weiter. Gegenüber werden wir fündig für 10 € mit Strom/ Nacht. Finden im Internet einen Leihwagen und fahren Freitagmittag nach Mölln. Sonntagabend sind wir wieder im Potsdam und tanken für 1,14 € so 180 Liter Diesel. Kaputt fällt der Käpt`n zu Bett. Wir bleiben noch 2 Tage.
Mittwoch, 8.7.2015,
 bedeckt regen und Wind, fängt ja schon viel versprechend an. Den langen „TELTOW-KANAL“ und kommen hinter „KÖPENICK“ auf die „DAHME-WASSERSTRASSE“. Bei Phöben ankern wir um 14,30 Uhr.
Donnerstag weiter. Schade hätte Köpenick gern gesehen, nah vielleicht auf der Rücktour. Über „SCHMÖKWITZ“ und „KÖNIGS-WUSTERHAUSEN“ in den „KRÜPEL-SEE“ bei „SENZIG“ und weil ein Sturm tobt gehen wir an einer "Übersee Brücke" und machen fest, (Ankern ist bei Sturm nicht zu empfehlen.) An dieser Brücke müssen wir 13,50 €/Nacht löhnen, für nichts. (Keine Toiletten, keine Duschen, kein Wasser.) Das war natürlich keine "Übersee-Brücke" sondern eine ehemalige Belade-Brücke für Kalksandsteine mit Loren und dann auf die Schiffe. (Daher der Spruch: Berlin ist aus dem Kahn gebaut.)
Freitag weiter Richtung WOLZINGER-SEE, dort wollen wir Ankern. Der Käpt`n fährt Steuerbords den See entlang und prompt erwischt er eine lang gezogene Sandbank, aber heftig, werden die "Kartoffeln beheufelt", muss die Hilfsmaschine (den YAM-AB 28 PS) mit an werfen um überhaupt aus dem Schlamassel heraus zu kommen. Nach bangen Minuten, der Käpt`n flucht ununterbrochen, ob es hilft weiß der Klabautermann und der wird es auch nicht wissen! Das Schiff windet sich im Sand, Gott sei Dank nur Sand, und pflügt und endlich tiefes Wasser. Der ERste meint das hätte er gewusst. Na Prima! Später auf der Karte habe ich es auch gesehen. Und wer hält die Karte, der ERste! Weiter auf die andere Seite und kurz vor WOLZIG, Ausgang Storkower-Kanal, gehen wir vor Anker. So zwei Stunden und dann wird der Wind heftiger und wir brechen ab. Rein in den Storkower-Kanal, Schleuse "Kummersdorf" weiter durch die Storkower-Schleuse, Großer Storkower-See, Dolgen-See, Schleuse "Wendisch-Rietz" und Punkt 19,30 Uhr laufen wir in den Scharmützel-See ein. Wir schnuppern da und hier und finden einen WASSERWANDERRASTPLATZ in Diensdorf mit schönen Anleger und alles zum Nulltarif. Haben herrliches Sommerwetter. Samstag, das Wetter super und der ERste schüttelt alles über Bord, von den Betten bis zum Teppich, Tischdecken und vieles mehr. Der Staubsauger muss her und danach faulenzen. Sonntag, wir gehen baden und der Käpt`n putzt das Schiff weil er rund um stehen kann. (All die Schandtaten die er im Winter übersehen hat.) Wachs war noch am Rumpf, aber alles schön geworden. Abends muss der Käpt`n noch mal raus, Sturm ist auf gekommen und das Schiff muss anders vertäut werden, mit Schüttelfrost kehrt er in die Kabine zurück.
Montag, der 13.7.2015,
 wir legen ab und die "SONJA" schiebt sich unter Echolot über den Scharmützel-See und legen im "FONTANE-HAFEN" in Bad SAAROW an. Der Käpt`n zwängt die Sonja zwischen Ausleger und einem anderen Schiff, rein. Die "BUMMSBEUTEL" oder besser die "FENDER" vom anderen Schiff sind fast platt. Das gefällt uns nicht aber wir warten lieber auf den Hafenmeister und legt uns in eine breitere Bucht rein. Wir vertäuen das Schiff und atmen durch, Der ERste hört WASCHMASCHINE und zack ist die Schmutzwäsche dort hinein. Der Käpt`n spannt unsern großen Schirm auf und zieht eine Wäscheleine und so kann die Wäsche auch bei Regen darunter trocknen.Der Hafenmeister holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück, zwei Tage 56 €. Boa,Eh, das hat gesessen! 12 € das Schiff, 1,50 € Person, 2 € Person/Kurtaxe, 3 € Wama/Trockner, 20 € Pfand für Schlüssel. JA es ist schon was besonderes, am Scharmützel-See, zu liegen.
Dienstag, Wetter, Warm aber Regen, Regen. Wir bummeln am Nachmittag durch den Ort, der ERste einkaufen und der Käpt`n muss ins Internet. In einer kleinen Kaffeerösterei trinken wir indischen Kaffee mit Sanduhr, wenn abgelaufen, Kaffee durch drücken und dann trinken. Es regnet leicht und mit Schirm gehts zurück zum Schiff, dort liegt ein Bootskamerad aus Lübeck (die "WIRCH" aus dem LMC).
Mittwoch der 15.7.2015,   
 Wetter, Wolken, Sonne, Warm, um 10,30 Uhr, vom Hafenmeister die 20 € Schlüsselpfand geben lassen und schneidig schiebt das Patrouillen-Boot rückwärts aus dem Fontane-Hafen.
 Das Schiff„SONJA“ läuft ein Sehens wertes Rückwärts Manöver, entlang dem Binnenhafen und dreht dann bei, um mit 1500 Touren auf den See hinaus zu laufen.(Der Erste ist begeistert.)
Wir nehmen Kurs auf den „Null-Tarif-Anleger“ in Diensdorf am Scharmützel-See. 7 Tage verbringen wir hier, mit baden, einkaufen, jeden Morgen zum Bäcker Brötchen holen, mit anderen Anleger quatschen und mit Fernglas Schiffe auf der anderen Seite beobachten und vieles mehr.

Mittwoch, 22.7., 
Wetter Sonne, warm, morgens 21 °Grad, nach dem Frühstück, wir plaudern mit einem Bootsnachbar, 9,30 Uhr legen wir ab und laufen „Hafen-Wendisch-Riet“ an. Die „SONJA“ schiebt sich in den kleinen Hafen hinein. Aber so was von klein, dass der Erste Platzangst bekommt. Es ist wirklich klein und viele Schiffe, meist Festlieger, Berliner wie überall hier, kaum Platz zum drehen. Wir schieben uns in eine Privat-Box und warten. Der Hafenmeister kommt nicht obwohl wir seine Zusage haben. Nach 45 Minuten warten, den Rückwärtsgang rein und aus diesem Loch! Raus. Zwischen den großen Booten noch Mietboote, Tretboote und vieles mehr. Wir fahren weiter in den Storkower See und finden einen Platz im Storkower-Ruderclub-von 1919.

Donnerstag, 23.7. 
Trocken, Sonne, Sonne, wir müssen heute den Frischwasser-Tank reinigen. Durch das ewige schaukeln auf dem Scharmützel-See sind Ablagerungen gelöst. Wir haben Tank-Reiniger mit auf Zitronen-Säure, leer pumpen, Sieb raus, Schlauch ab und mehrmals spülen. Dann Mischung anrühren, einfüllen, Tank füllen mit Frischwasser und 5 Stunden stehen lassen. Am Kiosk, schnelles
Schnitzel, dann Schläfchen, Kaffee, dann Einkaufen. Der Käpt`n nimmt sein Esel (Drahtesel) mit. Er wird bepackt, ihr glaubt es nicht, die Luft in den Reifen reicht bald nicht. Aber man braucht nicht schleppen. Danach, nach dem verstauen, in den großen Pool (großer Storkoer-See) wie himmlisch. Freitag ist Kultur angesagt, wir bummeln zur Burg und zur Kirche (ohne Altar) über den Wochenmarkt, vorm Kanal essen wir königlich und beschauen die Klappbrücke in Aktion, dann zum Schiff und Wassersport.

Samstag,25.7. 
Bewölkt, Regen, dann Sonne. Mein Freund der Hafenmeister, ha, ha, der keine Unterhaltung mit mir suchte, kommt nicht, um so besser. Somit brauchte ich weniger zu bezahlen.
Um 10 Uhr legen wir ab, durch den Storkower-Graben, (Kanal), Schleuse Storkow, Schleuse Kummersdorf, Wolziger-See, Langer-See, jetzt nicht zum Dolgen-See,sondern bei Prieros in den Schmölde-See. Wir lauern wo wir einen Pfahl zum Anbinden finden und im Hölzerner-See werden wir fündig, eine alte Kiesverladestelle mit zwei vergammelten Binnenschiffe davor und einigen verrotteten Pfählen dort wird angelegt und ab in die Fluten. Nachmittags kommen 5 Badenixen 20 Meter vom Schiff zum planschen, wie Gott geschaffen. (Das war was für den Käpt`n) Der Wind wird stürmisch und dreht laufend, gut das wir am Pfahl liegen. (Anja, berichtet das beim Caravan das Vorzelt weg fliegen will, in Artlenburg.) Sonntag, trocken aber Wind. Am Nachmittag legen hinter uns, auch am abgefaulten Poller, zwei Hausboote mit sage und schreibe mit 10 knackige Burschen, das war wiederum was für mein Ersten. Aber Abends fuhren die wieder ab. Wir bleiben über Nacht. Die Wasserschutzpolizei patrouilliert hier viel.

Montag, 27.7. 
 Wetter bedeckt, legen wir um 9 Uhr ab, Kurs TEUPITZ-SEE. Etwas kniffelige Route aber dank GPS machbar. Unser Sonnenschirm muss runter, die Funk- Antennen auf 90 °Grad dann kann der Mast bleiben. Wir schieben uns durch ein Graben in den Kleinkörisser-See, dann kleiner Modder-See, Großer Modder-See und zum Schulzen-See kommt eine Zugbrücke mit 1,65 Meter Höhe, wenn geschlossen. Sie wird in den Sommer Monaten alle Stunde geöffnet. Punkt 10 Uhr erscheint der Brückenmeister und bedient dieses Zauberteil, es gibt auch kleine rote und grüne Lichter, die den Verkehr regeln. An Groß Köris vorbei in den Zemmin-See, durch den Schweriner-See, in den Teupitzer-See, mit all den Inseln und Buchten. Es ist in diesem Bereich wundervolle Natur, viele Camping- Plätze mitten im Wald und Boote und Schiffe on mass. Der Käpt`n kommt aus dem Staunen nicht raus. Es sind nicht Hundert, nicht Tausend, wohl 10 Tausend Boote, zwar Ruder-Flitzer-bis 8Meter Boote. Ein riesiges Wassersport-Gebiet, man staune. Der Erste vermutet, nichts los, kein Hafen, das Wetter schlecht, ich sehe schon das Gesicht wird länger. Ich beruhige und sage, locker, lass uns mal um die Insel fahren und was tat uns auf? Der Teupitzer-Hafen direkt am Ort und der Käpt`n erspäht einen freien Liegeplatz. Der Hafenmeister stimmt zu und der ERste ist entzückt. Der Hafenmeister hat schon die Forellen im Räucherofen und das duftet gut. Ich hole um 12 Uhr eine ab für 5 € und bezahle 2 Tage Hafenpenge.(20 €) Wir wollen 3 Tage bleiben oder mehr. Erkunde den Netto (schwarz) von wegen 500 Meter, das doppelte macht Sinn aber so sind die Hafenmeister, alles wird verniedlicht.Forelle schmeckt!
Dienstag, Wetter trocken, stürmisch, wir wollen „Gassi“ gehen aber schon ist die Uhr 11,30 Uhr und wir beschließen im „TUPSER-HAFEN“ das Restaurant am Hafen.Ich bestelle „Paniertes Sauerfleisch“ mit Bratkartoffel. Gibs nur mit Kartoffeln, sagt Kellnerin. Ich antworte die Kartoffeln in Scheiben zu schneiden und zu braten. Gibs nicht! Dann Diskussion im Hintergrund und plötzlich doch Bratkartoffel. Angeblich mehr Arbeit und zahle 2 Euro mehr dafür? Sauerfleisch? Schinkenspeck in Scheiben auf ein Haufen, merkwürdig? Die Bratkartoffeln eine Katastrophe!Da kocht mein Erster und Smutje 5 mal Besser! Den Laden brauchen wir nicht nochmals aufsuchen! Nachmittags gehen wir bummeln, wollen das Schloss besuchen aber das Tor ist verschlossen. Es kommen 2 Tschechen mit Auto und erklären uns, das Schloss gehört einen Privaten. (Einen Österreicher, Georg Taler, der hat schon 5 Schlösser und Immobilien und die Tschechen arbeiten für den.) Wir besuchen die Dorfkirche und verweilen einen Augenblick, zum Dorfplatz, Eis schlecken und zurück zum Schiff, es liegen Charterboote vor uns. Es gibt immer noch Sportbootfahrer die, wie die Wikinger mit den Waffen anlegen.(Sprich Enterhaken) Ich muss den Damen am Bug bitten, die „Waffen“ weg zu legen und einen Tampen in die Hand zu nehmen. Ich habe sogar eine erlebt die kam mit 2 „Waffen“ auf uns zu, Gott sei Dank befolgte sie meinen Rat und streckte die „Waffen“.Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, keine besonderen Vorkommnissen, jeden Tag Brötchen (echt lecker) und außer Wind, Wind von 4 bis 8 Windstärken.
Freitag, den 31.7.2015 
 ablegen um Wasser zu bunkern, mit der Hilfsmaschine kein Problem aus der engen Lücke heraus zu kommen, der Erste zeigt auch sein können und gemeinsam sind wir stark. (Oder so.) Mit unserer „Südstaaten-Fanfare“ stechen wir in See, mit einem letzten „AHOI“ geht’s auf den Teupitz-See, dann Schweriner-See, Zemmin-See, Schulzen-See, Großer Modder-See, kleiner Modder-See, Kleinkörisser-See, Hölzerner-See, Schmölde-See, dann in die Dahme-Wasserstraße. Zwischen dem Schulzen-See und dem Großen Modder-See ist eine Zugbrücke. Wir verweilen heute am Hölzerner-See, alter Poller. Die Polizei kommt zu Besuch und fragt nach Daten von dem „Patrouillen-Boot-Sonja“. Sie bedanken sich und wünschen einen guten Törn. Wir gehen unserer Arbeit nach. Der Käpt`n überlegt zu Baden, derweil der Erste es ablehnt. Er strickt lieber.
Samstag, den 1.8.2015, 
 Wetter, Sonne 25°, letzte Nacht auf 7° Grad (sieben) runter, ganz schön kühl! Wir legen von den Poller ab und steuern Kurs Schmöckwitz. Über die DAHME-WASSERSTRASSE, Krüpel-See, Krimnick-See, Schleuse Neue Mühle. So um 12 Uhr kommen wir vor dem Yachtclub WILDAU an eine Wassertankstelle mit Selbstbedienung vorbei. Kurs hart Steuerbord zur Tanke. Der Liter hier, man staune 1,22 € also einmal voll. Bloß blöd das immer nur für 80 € getankt werden kann mit EC-Karte. Also 180 Liter und ab zum nächsten Hafen.Es ist der Hafen Wildau, eine freie Box, rein mit dem Dampfer, es kommt noch ein Hamburger mit Namen „GNUBBEL“? Erst sagt der Hafenmeister alles klar, gerade vertäut, beide wieder ablegen und auf einen anderen Platz. (Das macht natürlich Spaß) Aber der Käpt`n bestellt für die Crew der Sonja erst mal Bauernfrühstück und Erdinger Weizenbier (Alkoholfrei) und Radler. Alles super und preiswert. (Ich glaube die eine Dame aus dem Verein bereitet es in der Pantry zu.) Dann Badeleiter raus und ab in die Fluten. Am Nachmittag gibt es Live-Musik vom gegenüber liegenden Ufer. Super Blues bis Mitternacht, dann Feuerwerk. Und weil es hier schön ist bleiben wir noch einen Tag und baden, baden.

Montag, 3.8.2015 
 Wetter, Sonne, warm, wir Frühstücken und gehen zum Schiffsausrüster ALDI, packen wieder Getränke und andere Sachen auf unseren Esel, sprich Klappfahrrad, und schieben die 300 Meter zum Schiff zurück. Die Stadt Wildau ist schon interessant, hier ist ein großes Werk für Schmiede und Lokomotiven Herstellung. Der Besitzer, ein Herr Schwarzkopf, hat so 1900 das Werk eröffnet und musste die Arbeiter aus Berlin holen, um diesen langen Anfahrtsweg zu umgehen, baute er eine ganze Straße mit Häusern und interessante Häuser mit Spielplätze und Parks, mit Kleingärten und vieles mehr. Der Nachteil (wenn überhaupt) bei Krankheit konnte er die Arbeiter besser überprüfen. Um 10 Uhr legen wir ab mit Kurs KÖPENICK. Unser sonst Liegeplatz die „Marine Kameradschaft“ ist leider Überfüllt, wir schauen hinter dem Schloss, auch nichts, Charter-Liegeplatz für 15 €, zu viel also unter die Brücke durch in die Spree und an einem Biergarten legen wir an. Er liegt in der Altstadt auf der Insel und alle(fast alle) Sportbootfahrer kommen hier vorbei. Der Biergarten heißt „FREIHEIT 15 „ Dann mit der Straßenbahn, die S-Bahn zum Ostbahnhof. Hier kauft der Käpt`n eine Fahrkarte nach Mölln für Mittwoch, wieder zurück, baden und im Biergarten eine Kleinigkeit essen und trinken. Es ist eine tolle Atmosphäre hier im Biergarten. Mit Lagerfeuer,Liegestühle, Lümmel-Korbsessel, Korbsessel mit Kissen, Stühle, Tische, je nach belieben. Und es ist eine himmlische Ruhe, mit sanften Licht und Musik. Der Garten füllt sich jeden Abend so bis 22-23 Uhr dann wird geschlossen. Auch Aktionen zB. Live-Musik oder Whisky-Abend uvm. Nächsten Tag machen wir „KULTUR“ wir besichtigen allerlei Bauwerke und Sehenswürdigkeiten. (Köpenicker Rathaus, das Schloss und einiges mehr. Nachmittags baden und dann Biergarten. Nächster Tag, der Käpt`n steht 5,30 Uhr auf nimmt den Rucksack, gibt Küsschen und fährt mit Straßenbahn und S-Bahn zum Hauptbahnhof und mit IC-Zug nach Büchen und weiter nach Mölln. Heute wieder 35 Grad Hitze.Derweil der Erste frühstückt, alleine, einen Bummel durch Köpenick und Geschäfte macht, im Café mit Kuchen und Kaffee verbringt, dann zurück an Bord und Biergarten.
Der Käpt`n die Rechnungen zu Hause begleicht, Oma besuchen und Medies besorgt, Doc Besuch uvm. Es sind wieder 35 Grad, der Erste kann sich abkühlen aber in den Zügen ist es heiß ohne Ende und auch noch Verspätungen, so dass ich erst um 20,30 Uhr am Schiff bin. Mein Schätzchen begrüßen, man merkt doch ,was einen gefehlt hat. Mit 20 Kg Rucksack, Netbook und Tasche mit 4 Einweckgläser. Puh jetzt erst mal in die Fluten und dann in den Biergarten, etwas trinken und essen. Ein schöner Abend klingt hier aus.

Freitag, den 7.8.2015,
 Wetter, Sonne Heiß über 30 Grad, nach dem Frühstück legen wir ab, Kurs RÜDERSDORFER GEWÄSSER. Wir fahren auf der SPREE durch Köpenick dann über den Großen Müggelsee, (der nur mit Motor in einer Spur von 50 Meter durchfahren werden darf ) die Müggel-Spree in den Dämritzer-See, dort müssen wir unbedingt Wasser übernehmen. In ERKNER angekommen, dort schauen und schauen wir und der Käpt`n sieht einen Wasserhahn auf dem Steg. Wir laufen ein, der Erste Überprüft es läuft Wasser, Schlauch raus, 150 Liter Wasser gebunkert. Schlauch rein aber rückwärts will die „Sonja“ nicht raus. Der Käpt`n überlegt, aha, zu flach, nochmal vor und dann mit „Schmackes“ raus. Hier im DÄMRITZ-See sagt man hat eine ehemalige Teerfarbenfabrik, den Teerabfall in Fässern verbracht und im See versenkt. Nun werden wohl die Fässer wohl undicht und ab und zu steigt eine Blase hoch und es riecht nach Teer. Wir schippern durch den FLAKEN-Fließ in den FLAKEN-See, kurz hart Steuerbord werfen wir Anker. Erst zählen wir drei Boote später 20 Boote. Wir kommen aus dem „Baden“ nicht mehr raus, immer wieder rein in die Fluten. (Herrlich, herrlich.)
Am Samstag, wieder heißer Tag, wir baden und die Bucht ist noch voller mit Booten. Am Nachmittag plötzlich Sturm Böen, der Anker hält nicht, das Boot macht den Brummkreisel, Schirm einholen, Anker einholen, dabei treiben wir in die Flachzone, Maschinen anwerfen ( auch Außenborder) bekomme den Kahn nicht rum, die Anker hängen voll mit Seegras wohl 20 Kg pro Anker. Ich mache die Anker provisorisch fest und presche mit AK auf den See. Am anderen Ende vom See, Woltersdorf, mache ich vor der Schleuse fest. Reinige die Anker und befestige sie ordnungsgemäß. Der Erste ist völlig aufgelöst. Der Käpt`n beschließt, weil noch ein Boot vor der Schleuse liegt, mit zu Schleusen. Gesagt getan es wird grün und wir laufen mit ein. Fahren aus der Schleuse raus und bleiben über Nacht an den Dalben, die für Sportbootfahrer gedacht sind, liegen.
Am Sonntag nach dem Frühstück legen wir ab und schippern über den Kalksee, schieben die „Sonja“ durch den STOLP-GRABEN, Hohler See, Strausberger-und Mühlenflies, langer-Hans-Kanal und zuletzt in den STIENITZ-SEE. Ganz oben auf Backbord Seite werfen wir wiederum Anker. Hier nächtigen wir vor Anker und wollen bis Mittwoch bleiben. Der See ist super klar, der Käpt`n kann unter Wasser Propeller und Ruder sehen ob alles klar ist, wir werden uns reichlich abkühlen. Am Montag, das Wetter ist immer noch bei 30 Grad, überall Gewitter hier nicht. Wir beobachten den Fischer, der legt Reusen aus, so 100 Meter von Land, ohne Sticken oder andere Zeichen. Bei uns meint er ob unser Anker auf den Reusen liegt, ich verneine, denn der hat doch selber Schuld wenn der eine oder andere Anker seine Reusen trifft.Er ist weg und weiter Baden. Am Dienstag, Kaiser-Wetter, wir müssen Seewasser über das Gangbord kippen, sonst verbrennt man sich die Fußsohlen. Am Mittwoch, so um 9°°Uhr legen wir aus diesem sauberen See wieder ab und steuern den Ort ERKNER an. Ein Ortsanleger zum Einkaufen wird angesteuert und mit dem Einkaufswagen von NETTO zum Schiff, etwa 150 Meter, nun Ware bunkern, wagen wieder zurück bringen. Mit dem Müll haben wir auch Glück, die Stadt-Papierkorb-Entleerer kommen mit dem Multicar und zack 3 Tüten Müll auf den Laster. Der ERste steckt dem Mann Zigarettengeld zu und ein Dankeschön. Wir lösen uns aus dem Anleger und die „Sonja“ schiebt sich in die Löcknitz zum Peetzsee, dort ankern wir. Es wird gebadet aber dieser See ist schon grün, das Wasser blüht! Der nächste See der „MÖLLEN-SEE“ ist stark verkrautet, der „PEETZ_SEE“blüht also zurück auf den „WERL-SEE“ bei „GRÜNHEIDE“ ist ein Anleger für Gäste, zum Null-Tarif, nehmen wir dankend an.
Donnerstag, 13.8.2015,
 Wetter bombig, über 30 Grad, wir liegen GRUENHEIDE auf dem WERL-SEE und hier tobt das Leben, 6 bis 10 junge Leute messen sich im “in die Fluten stürzen“, vom Anleger der Fahrgast Schifffahrt, vom Poller, mit dreifach Salto, Arschbombe, Köpper und vieles mehr. Was mir zu denken gab, die spukten sich gegenseitig an und das Stunden lang. Was war das für ein Spaß? Kopfschütteln vom ERsten und Käpt`n. Also jeden Tag so 15 Uhr stehen die Jungs und Mädchen auf dem Steg. Das Wetter so 30 Grad, jeden Tag bis zum Samstag, da gabs ein Regenguss und das Thermometer ging auf 23 Grad zurück. Es wurde wieder angenehm. Wir wollen bis Montag bleiben und dann Kurs Heimat so PÖ a` PÖ.


Montag, 17.8.2015, 
 Wetter sonnig, warm, frühstücken und alles an Bord befestigen und einholen. Und sachte schiebt sich das Patrouillenboot „SONJA“ um den Poller herum, aus der Bucht, auf den „WERL-SEE“ um den „LIND Wall“ (Insel) und dann durch den Ort „Fangschleuse“ in die „LÖKNITZ“ rein. 4 Km etwa kommen wir in den „Flaken-See“, gleich um die Ecke in den „Flaken-Flies“, wo es erbärmlich nach Teer stinkt, aber so was von! Für die Anwohner muss es doch schrecklich sein. Dann in den „Dämeritz- See“, in die „Müggel-Spree“. Der Graben ist etwa 10 Kilometer lang, viele Häuschen links und rechts, an „NEU-VENEDIG“ vorbei mit noch mehr Gräben, um dann an den „Kleinen-Mügeln-See“vorbei, in den großen „Müggelsee“ rein. Den dürfen wir nur durchfahren. „FRIEDRICHSHAGEN“ wieder raus. Dann in die Spree und laufen „Köpenick“ ein. Wir wollen „FREIHEIT-FÜNFZEHN“ wieder anlegen. Müssen leider in einer engen Box liegen, dass verträgt das Boot nicht, geschweige die Mannschaft. Wir gehen schnell was erledigen und legen dann wieder ab. Nun beginnt die Arbeit! Die „SPREE“ entlang,durch „Oberschönewalde“ dort biegen wir ab in den „Beritzer-Zweig-Kanal“, durch das Wassertrassen-Kreuz in „Neukölln“, Hafen „Britz“ um in den „Teltow-Kanal“ zu kommen. „Tempelhof,“ „Stieglitz“,“Lichterfelde“, „Teltow“nach „Klein-Machnow“ in die Schleuse. Der „Teltow-Kanal“ ist so 30 Km lang. Nun geht’s in die „HAVEL“ zuerst Potsdamer-Havel, durch den „Tiefer-See“, „Neue-Fahrt“ und „Vorderkappe“ dann Liegeplatz „KIEWITT“ in Potsdam. Puh, war das ein Ritt, fast 10 Stunden aber was weg geschafft, muss auch mal sein. Das schöne Wetter ist erst mal vorbei, denn es regnet und regnet. Was solls wir liegen im Hafen und warten auf besseres Wetter. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, bis Samstag bleiben wir in Potsdam, verbringen die Zeit mit Lesen, Stricken, Fern-Sehen, Einkaufen und Relaxen.

Samstag, 22.8.2015, der Käpt`n holt Brötchen, oder hier „Schrippen“und nach dem Frühstück und Wasser bunkern, läuft die „Sonja“ achter-raus in die Potsdamer-Havel. Dann durch den „Templiner-See“an „Caputh“ vorbei, in den „Schwielow-See“, an „Werder“ vorbei, durch den „Großen-Zern-See“in die Havel bei Töplitz ankern wir, das Wasser ist klar und hier wollen wir ein paar Tage bleiben. Das Wetter ist prima zum Baden.Aber nächster Tag nach dem Mittagsschläfchen, sind mit mal die Staaken von den Fischernetzen bedrohlich nah an den Kajütfenster. Der Käpt`n überprüft und plötzlich der Ruf, der Anker rauscht durch. Alarmstufe ROT, Maschine an, Anker einholen, vorn und achtern, so das wir nicht in die Fischernetze geraten. Hat super geklappt nur der Erste hat „Muffen-sausen“ und will nun nicht mehr Ankern. Also nehmen wir Kurs auf und landen in unseren bekannten Hafen „Ketzin“. Der Käpt`n macht ne Pauschale von vier Tagen beim Hafenmeister ab und wir tun gut daran, denn am nächsten Tag wird das Wetter schlechter. Hier haben wir nette Nachbarn, ein Ehepaar mit Käpt`n „Rudi“ und das Schiff „Zille“ aus Niegripp an der Elbe. Und ein Ehepaar, ehemals aus Niegripp, jetzt Rheinsberg, Willi und Vera. Mit Schiff „GINI“. Wir plaudern jeden Abend bis 21 Uhr draußen und erzählen über Dies und Das. Der Erste freut sich, endlich Waschmaschine, er nimmt 3 Wasch Ladungen, so das alle schmutzige Wäsche wieder gewaschen ist und schön duftet. Der Hafen ist jeden Abend voll und viele müssen umdrehen. Der Wind nimmt zu auf 6-8 Windstärken, über Nacht heftiger Regen. Wir wettern ab und wollen Donnerstag weiter nach „Klein-Kreuz“.



Donnerstag, 27.8. 
 Wetter, Sonne, Wind und Regen, kurzer Motoren-Check, Wasser gebunkert, Tschüss an Peter und Vera und schneidig schiebt sich das Patrouillenboot aus dem Hafen von Ketzin, mit der „General-Lee Fanfare“ in die Ketziner-Havel. Der Navigator sagt Hafen Klein Kreuz bei Km 51,8 wir laufen ein und prompt sitzen wir auf Schiet. Also rückwärts, auch mit AB und langsam löst sich die „Sonja“ von der Schietbank zurück auf die Havel. Wir tuckern weiter und plötzlich bei Km 52,0 noch eine Einfahrt und dort liegen Schiffe. Wir Ruder hart Steuerbord, dann schieben wir uns auf das Ufer, so dass wir über die Pick aussteigen können, Steuer-und Backbord Leinen von achtern, vorne am Ufer mit „Erdnägel“ befestigt. Wir liegen prima und der Käpt`n geht die anderen älteren Schipper- Leute begrüßen. Er schnackt ein bisschen, wohin, woher und dann ist das „Eis“ gebrochen und erkennt uns als anständige „Piraten“ an. Wir dürfen auch den „Ältesten-Pavillon“ nutzen. Hier kostet die Übernachtung 3 Euro, der wird an den Wirt der „Sportler-Klause“ gezahlt. Wir bleiben 4 Tage bei besten Wetter und Verpflegung. Der Wirt macht gutes Essen und schmackhaft! Zum Wochenende wird es hier richtig voll, Sportboote, Hausboote, Kanuten, Bade-Gäste uvm.

Montag, 31.8. 
 wir verabschieden uns von den Dauerlieger, holen Leinen und Erdnägel ein und Kurs auf die Havel nach Brandenburg. Gerade durch die Hauptschleuse in Brandenburg durch und der Käpt`n steuert über Backbord Richtung Innenstadt, da kommt das Kommando vom ERsten, Abbruch! Also Schleife gefahren und neuer Kurs Kirchmöser. Wir laufen den „Silo-Kanal“ durch, in den „Quenzsee“, den Plauener-See“, dann erst mal Wasser bunkern und Fäkalien Tank leeren, um dann auf Platz 44 fest zu liegen, wo „HANS“ der Hafenmeister uns in Empfang nimmt.Wir liegen hier vier Tage, immer noch „Bomben-Wetter“. Es wird Wäsche gewaschen, eingekauft, mal in der „Lehrwerkstatt“ der Eisenbahner Schnitzel gegessen, gegen wenig Geld, der Erste zum Frisör uvm. Am Mittwoch kommt der Käpt`n der „Felicia“, den haben wir in Klein-Kreuz getroffen, er erzählt uns, das dass Schiff „Korsar“ den Käpt`n durch Tod verloren hat. Es sollte seine letzte Reise werden und es wurde die letzte Reise, er verstarb mit 80 Jahren.

Am 4. 9.2015, Freitag, 
 Wetter wir kühler, über Nacht Regen und Wind, jetzt Trocken, Sonne und Wolken. Wir Duschen und legen ab, ein Ahoi auf Hans und ab geht die Fahrt Richtung Rathenow, denn dort waren wir noch nicht auf der „BUGA“. Der Käpt`n vertütert sich mit den roten Tonnen und swupps lässt er die eine an Backbord statt auf Steuerbord, das Schiff ruckt, aha Unterwasser-Kraut und währenddessen der Käpt`n noch grübelt, peng das Schiff auf „SCHIET“. JO, war klar, glatt aus dem Tonnennstrich gefahren!

Nun denn mal Rückwärtsgang einlegen, den AB auf Rückwärts und ab warten, aha Schiff löst sich und wir streichen 50 Meter Rückwärts und sind wieder im Fahrwasser.

Wir laufen Rathenow, alter Hafen ein und an der Spundwand, wo wir sonst liegen ist frei. Der Besitzer kommt und gibt uns den Schlüssel für das Tor und ich frage nebenbei, was die Nacht kostet, 15 Euro ohne alles. Ich sage dann kann ich auch am Stadtanleger liegen und ohne das blöde Hundegebell. Ein Wort das Andere, der Käpt`n gibt den Schlüssel zurück und sagt Ahoi! Nur weil BUGA ist nimmt der plötzlich 15 Euro aber nicht mit mir! Der Erste ist zwar verdattert als es heißt, ABLEGEN! Wir Schleusen durch, essen unsere Suppe beim WSA Anleger und tuckern weiter Richtung Havelberg, ich weiß, der Erste freut sich, es ist sein „Lieblings-Hafen“.

Unterwegs so 10 Km vor Havelberg, schippern wir an Steuerbord an einen Angler vorbei, er grüßt, ich zurück und denke, ob er seine Angeln nicht ein wenig weit draußen hat? Aber er sitzt ja da und passt auf aber schon höre ich das Sausen von der Angelschnur und platsch die Angel hinter her. Der Angler schreit:“ Meine Angel, meine Angel, meine Angel!“ Der Käpt`n raus auf Achterdeck mit dem Messer in der Hand um die Sehne zu kappen aber es ist nichts mehr zu sehen. Der Angler schreit immer noch, ich rufe zurück, dass er doch gefällig selber auf seine Angel Aufpassen soll und weiter geht die Fahrt!

Abends um 19,30 Uhr laufen wir den Stadthafen von Havelberg an. Der Hafen ist voll und die Gesichter der Lieger sprechen Bände aber das kratzt den Käpt`n ein scheiß und legt am „Hotel am Hafen, Anleger“ an. Es gibt hier hervorragende Speisen, wir fragen ob wir dort liegen bleiben können, JA, und bestellen einen „Hafen-Burger“ und „Matjes-Bratkartoffel-grüne Bohnen“ ala Norddeutsch. Es war einfach LECKER! Todmüde fallen wir zu Bett.

Nächsten Tag legen wir um mit der Hafenmeisterin und fahren mit dem Bus zum „PFERDE-MARKT“, ein Jahrmarkt mit „Fress- und Sauf- Buden“ allerlei Klamotten und anderer Schnick-Schnack, Hubschrauber-Rundflüge aber habe keine Pferde gesehen(sollen aber welche dort sein), muss morgen noch mal hin. Wir bleiben 5 Tage erst mal. Denn die Elbe führt kein Wasser! Dömitz 55 am Pegel und Strecke 8 =1,00 Meter!

Der Sonntag ist ein Regen und Sturm Tag wir bleiben unter Deck und schauen uns das Treiben am Steg von drinnen an. Der Erste Strickt, der Käpt`n ist im Internet.

Wir liegen bis zum 14.09. in diesem wunderschönen Hafen und warten auf wasser für die Elbe!


Wir liegen noch insgesamt 10 Tage und warten auf Wasser für die Elbe. Leider sinkt der Wasserspiegel in der Elbe und doch hat der Käpt`n einen „Riecher“ wann es soweit ist. Einen Tag bekommen wir noch einmal vom Angler 1 Kg Hecht für kleines Geld und er war Wunderbar. Ein Nachbar aus Lenzen wollte uns mit schnacken und die Elbe abwärts fahren. Wir sagen nein, unser Wasser kommt am Dienstag.
Dienstag, den 15.09.2015, 
 Wetter gut, Trocken, Sonne, Wind, wir verabschieden uns von der Hafenmeisterin SIGRID aus Havelberg und laufen sachte aus dem Hafen, Richtung Havelberger Schleuse. Dort war die „Runter Schleusung“ nur 20 Zentimeter.
Das „Patrouillen-Boot SONJA“ kommt nun in die Elbe und der Erste holt die Schnapsflasche hervor und schüttet dem „RASSMUS“ (Wassergeist) zwei Schnapsgläser voll in die Elbe. Damit er uns Glück und eine Gute Fahrt beschert.
Heute aktuelle Fahrrinnen Tiefe „STRECKE 8 = 1,19 Meter und STRECKE 9 = 1,15 Meter. (Stecke 8 von geht von Havelberg bis Dömitz und Stecke 9 von Dömitz bis Lauenburg.) Also bei einem Tiefgang von unserem Schiff (1,15 Meter) Strecke 8 ausreichend. Wir fahren die 84 Kilometer von Havelberg bis Dömitz in 6 Stunden bei 750 Umdrehungen. (Sonst saugt sich das Schiff fest.( Oder wird gebremst durch wenig Tiefgang.) Das sind 12 Std/Km. Gute Zeit brummelt der Käpt`n und der Erste freut sich, dass keine Probleme auf der Elbe waren. (Sprich Grund Berührung)
Nächster Tag sieht es schon wieder anders aus. Strecke 8 = 1,01 Meter und Strecke 9 =1,20 Meter. Somit weiter von Dömitz nach Lauenburg, wieder problem- los. (Man muss aber schon genau mit dem Flusslauf das Schiff steuern, es erfordert Kenntnis und Aufmerksamkeit, die ganze Zeit.) Auch hier fahren wir 750 U/Min, 70 Kilometer in 5 Stunden. Nun liegen wir im WSC Lauenburg und schnaufen durch. „Rassmus“ hat es doch Gut mit unserem Schiff gemeint. Der ERste läuft noch mal in die „Oberstadt“ und kauft ein.Die Nacht ist ruhig und bei Regen schlummern wir ein.
Nächster Tag schleusen wir Lauenburg und legen uns Oberhalb der Schleuse Witzeeze in den Vorhafen. Am Montag, den 21.09.2015 soll es zum Heimat-Hafen Mölln gehen.
Fazit: So eine mehr Mehrmonatige Fahrt gelingt mir nur, wenn ich eine große Mannschaft habe. Den „Smutje“ immer lecker essen, den „Festmacher“ immer eine Leine parat, den „Steward“ saubere Unterkunft und Bettwäsche, den „Navigator“ immer den Blick in die Karte, den „Versorger“ Koordinierung von Einkäufen, all dieses unterliegt den „ERsten“ oder meine Begleitung, meine Frau Christel.
Der „Käpt`n“ immer den Blick rund um und auf die Instrumente, der „Maschinist“ den Motor unter Kontrolle, (Wasser/Öl), der „Navigator“ immer den Blick auf Kompass und elektronisches Kartenmaterial, (Tablet), den „Schiffs-Tüv“ alle Leinen und laufende Güter überprüfen, den „Moderator“ für Funk und Fernsehen zu ständig und dieses unter liegt alles dem „Commodore“ von der „SONJA“ oder der Ehemann Helmut. Und Beide sind sie unschlagbar, oder ?
Es war wie immer eine super, erlebnisreiche, spannende und erholsame Tour, da waren sich Beide einig.

Gefahren: Über 4 Monate oder 124 Tage

118 Betriebsstunden bei 6 Knots oder 11 Km/Std.
1416 Kilometer oder 787 Miles

708 Liter Diesel bei 778,80 €



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